Schönthal.
Die Grundschule Schönthal ist seit vergangenem Freitag offiziell ‚Naturparkschule‘. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab Landrat Franz Löffler Rektorin Gabriele Rötzer im Beisein von Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald die entsprechende Auszeichnungsurkunde. Die Schulkinder durften sich an diesem Tag in der „Villa Pinau“ vergnügen.
Nachdem bereits am Mittwoch ein Kamerateam eines regionalen Fernsehsenders an der Schule war, um dieses Ereignis filmisch einzufangen, war es am Freitag schließlich so weit.
Bei schönstem Herbstwetter machte sich die ganze Schulfamilie auf ins Pinauer Waldgebiet, wo die Feierstunde stattfand.
Die Kinder eröffneten diese musikalisch mit dem Beitrag „E malama“.
Rektorin Gabriele Rötzer freute sich, neben allen Schülerinnen und Schülern auch viele Eltern und sogar einige Großeltern begrüßen zu können. Ein besonderer Willkommensgruß galt den Ehrengästen Landrat Franz Löffler, Schulrat Johannes Reutner, Anette Lafaire, Naturparkrangerin und Gebietsbetreuerin im Naturpark Oberer Bayerischer Wald mit Ranger Philipp Feldmeier in Vertretung von Ranger Christian Pregler, der für das Schönthaler Gebiet zuständig ist sowie Frank Steffens, Vertreter der Bayerischen Staatsforsten und Revierleiter.
„Inmitten der Schönheit des Naturparks Oberer Bayerischer Wald haben wir mit der Villa Pinau“, so Rötzer in ihren Worten, „eine einzigartige Umgebung gewählt, die, vor 21 Jahren von Lehrerin Mathilde Brunner-Trost zum Leben erweckt, heute einen inspirierenden Raum für das Leben und Wachsen unserer Schülerinnen und Schüler darstellt. Die Auszeichnung, die wir heute entgegennehmen dürfen, ist ein Meilenstein in unserer Bildungseinrichtung. Er drückt unser starkes Bekenntnis zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit aus, Werte, die in unserer Zeit von entscheidender Bedeutung sind. Als Naturparkschule verpflichten wir uns, nicht nur Wissen über die Natur zu vermitteln, sondern auch die Wertschätzung für unsere Umwelt und Heimat zu fördern. Wir wollen mit Herz und Engagement dazu beitragen, unsere Kinder auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.“
Schulrat Johannes Reutner gratulierte in seinem Grußwort der ganzen Schulgemeinschaft zu dieser besonderen Auszeichnung. Die Kinder direkt ansprechend erklärte er, was es heißt, Naturparkschule zu sein: Spannende Erlebnisse zum Thema Natur und Umwelt zu machen, mit den Rangern raus in die Natur zu gehen, um sie selber als kleine Forscher zu erkunden, mit den Lehrkräften bei verschiedensten Unternehmungen zu erfahren, wie einzigartig unsere Region ist. „Nur was man liebt, auf das passt man auf“, so Reutner schließend, „in diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr alle Naturschützer bleibt euer ganzes Leben lang.“
Landrat Franz Löffler, auch erster Vorsitzender des Naturparks Oberer Bayerischer Wald e. V., zeigte sich angetan von dem schönen und außergewöhnlichen Rahmen der „Villa Pinau“ für die Auszeichnung zur „Naturpark-Schule“. Dazu gratulierte er der Grundschule Schönthal mit allen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und deren Familien sehr herzlich. Schönthal ist somit in seinem Bereich die fünfte Schule, die diesen Namen tragen darf. Von dieser Auszeichnung profitieren Schule und Naturpark, sie steht für eine intensive Zusammenarbeit beider; „den größten Nutzen haben die Kinder. Und das ist auch richtig so.“ Er stellte die Ziele der Maßnahme heraus. Mehr denn je an Bedeutung gewinnt das Nahebringen von Plätzen in der Natur als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte, die Sensibilisierung für Besonderheiten der Heimat, der Landschaft, der regionalen Kultur und des regionalen Handwerks sowie der Land- und Forstwirtschaft.
Nach den Grußworten und der Übergabe der Urkunde sangen die Schülerinnen und Schüler aller Klassen das mehrstrophige Lied „Mia san Naturpark-Schul“, für das sie, wie auch für das folgende Akrostichon „Naturparkschule“ viel Beifall der Gäste erhielten.
Nach dem offiziellen Teil durften sich die Kinder an den zehn aufgebauten Stationen beschäftigen. Ein kleiner Laufzettel führte sie. So gab es einen ‚Blindenweg‘ und die Möglichkeit, bei einer Fühlkiste bestimmte Gegenstände zu erraten. Mit Naturmaterialen ein Mandala zu legen oder Feen- und Elfenhäuser im Miniformat zu bauen begeisterte die Kinder. An der Zapfen-Wurf-Station konnten sie ihre Zielsicherheit unter Beweis stellen. Geschick war beim Bau einer Kugelbahn gefragt. Beobachtungs- und Merkfähigkeit erforderten die beiden Stationen ‚Schatzkiste-Zwillingssuche‘ und ‚Fehlersuche‘. Gerne probierten die Schüler die Frottage-Technik aus. Ein absoluter Renner war auch die Bastelstation, an der ein Traumfänger aus kleinen Ästchen und bunter Wolle gefertigt werden konnte.
Der neugewählte Elternbeirat mit vielen unterstützenden Händen aus der Elternschaft versorgte die Kinder und Gäste den ganzen Vormittag über mit Kaffee, Saft, Wasser, Kuchen und Semmeln und half auch bei der Betreuung der einzelnen Stationen mit.